von RI
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9. März 2025
Zusammenhalt stärken, Austausch und Vernetzung mit anderen starken Frauen und leckere Mocktails: Ganz nach dem Geschmack unserer 1. Frauenbeauftragter Nicole Knab und ihrer Stellvertreterin Stella Martjan im Team und unterstützt von ihrer Vertrauensperson Martina Ilg. Unsere Frauen waren mittendrin bei der Mocktail-Night des Enzkreises zum Internationalen Frauentag in Neulingen. Michael Schmidt, Bürgermeister von Neulingen und Sprecher der Bürgermeistergruppe im Enzkreis, wurde als Quotenmann sofort akzeptiert, müssen doch die Frauenbeauftragten wie auch der Bürgermeister als gewählte Amtsträgerinnen und Amtsträger das ihnen gewährte Vertrauen ständig durch gute Arbeit rechtfertigen. Am Tag davor wurden ausserdem alle am Auenhof beschäftigte Frauen mit und ohne Behinderung mit einer kleinen Aufmerksamkeit wertgeschätzt. Zur Tätigkeit der Frauenbeauftragten: In Einrichtungen wie dem Auenhof gibt es durch gesetzliche Regelungen neben anderen Vertretungen auch Frauenbeauftragte, gewählt aus dem Kreis der dort betreuten Frauen. Eine sehr wichtige und oft nicht ganz einfache Aufgabe für die Durchsetzung der Rechte und der Anliegen der Frauen und ein Musterbeispiel für gelebte Teilhabe. Unterstützt werden sie jeweils durch ebenfalls gewählte Vertrauenspersonen. Am Auenhof ist das ehrenamtlich Martina Ilg, selbst Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom. Seit vielen Jahren nach ihrer Tätigkeit als Vertriebsingenieurin in einer industriellen Männerdomäne ist sie sozusagen als Mittlerin zwischen verschiedenen Welten in der Betreuung und Coaching von Menschen mit kognitiven Einschränkungen tätig und kennt dadurch theoretische Konzepte aber eben auch die Realitäten aus langjährig erworbener Expertise. Stella lebt in der besonderen Wohnform ("Wohnheim") und arbeitet in der Warmküche auf dem Auenhof, Nicole lebt zusammen mit ihrem Mann ambulant betreut in einer WG in Bauschlott und arbeitet in der Wäscherei in Göbrichen, die zusammen mit dem Seniorenheim Bethesda betrieben wird. So sind auch die Besonderheiten dieser unterschiedlichen Welten durch die Frauenbeauftragten gut vertreten. Gelebte Vielfalt halt. Oft wird übersehen, dass das Thema Übergriffe und Gewalt, worunter wie überall hauptsächlich Frauen leiden, in allen Wohn- und Arbeitsformen bei Menschen mit Behinderung vorkommen. Eine aktuelle Studie des BMAS zeigt sogar, dass bei diesem Thema mehr ambulant betreute Settings betroffen sind als "Wohnheime". Umso wichtiger, dass alle Beteiligten, also Einrichtungen, gewählte Vertretungen und Ehrenamtliche konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Am Auenhof wird das u.a. durch einen Teilhabebeirat, bei dem alle Akteure und Akteurinnen auf Augenhöhe am Tisch sitzen, umgesetzt.