Der Auenhof feiert in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen.
Aus diesem erfreulichen Anlass finden in diesem Jahr eine ganze Reihe von Veranstaltungen statt.
Zum Auftakt wurde am 5. Mai, Europäischer Tag der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, im Rahmen einer kleinen Feier die Fotowanderausstellung der Freiwilligenagentur Enzkreis/Pforzheim FRAG präsentiert.
Der Fotograf Sebastian Seibel hat dazu Menschen porträtiert, die sich ehrenamtlich engagieren, mit dabei sind auch Menschen vom Auenhof, mit und ohne Behinderung, direkt an ihrem Wirkungsort.
Die ausgestellten Fotos heben die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervor und unterstreichen den wichtigen Beitrag, den Freiwillige für die Entwicklung der Gesellschaft leisten.
Sie zeigen die Vielfalt von Menschen jeden Alters, Geschlechts und Herkunft, die sich freiwillig engagieren.
Die Bilder der Ausstellung sind schlicht gehalten und stellen die Engagierten in den Mittelpunkt, ohne diese in den Vordergrund zu drängen.
Die Ausstellung möchte andere ermutigen, sich ebenfalls freiwillig zu engagieren und zeigt die Motivation und Leidenschaft der Engagierten.
Unser Geschäftsführer Nikolaus Ebner, seit Anfang des Jahres im Amt, konnte neben etlichen Gästen aus der Region auch die Bürgermeister Michael Schmidt aus Neulingen und Norman Tank aus Ölbronn-Dürrn, sowie Katja Kreeb, Sozialdezernentin des Enzkreises, begrüßen.
Die Förder- und Betreuungsgruppe hieß auf der Bühne mit einer kleinen Darbietung den endlich einziehenden Frühling willkommen und erntete dafür begeisterten Applaus, während Raphael Jung von den Auszubildenden des Auenhofes die Feier am Klavier musikalisch umrahmte.
In seiner Begrüßungsrede schlug Nikolaus Ebner den Bogen zur aktuellen Diskussion um die Entwicklung inklusiver Arbeitsplätze.
Der Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e.V. hat dazu kürzlich ein Positionspapier „Inklusiver Arbeitsmarkt“ veröffentlicht:
„Arbeit ist mehr als Produktion von Waren und Dienstleistungen, das gemeinsame Arbeiten und Tätigsein ermöglicht Wertschätzung, sozialen Zusammenhalt und schafft Identität.
Ein inklusiver Arbeitsmarkt schließt deshalb unbedingt auch Bereiche des gesellschaftlichen Lebens mit ein, die bisher zwar als gesellschaftlich bereichernd wahrgenommen werden, aber in einem stark leistungsorientierten Wirtschaftssystem scheinbar nicht wettbewerbsfähig sind. Eine inklusive Gesellschaft hat den Anspruch, möglichst vielfältige, leicht zugängliche und nachhaltige Angebote finanziell zu ermöglichen.“
Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und die UN-Behindertenrechtskonvention geben dafür den Rahmen vor und die aktuellen Weltereignisse zeigen sehr deutlich, wie notwendig solche Transformationsprozesse sind.
Dr. Barbara Mierzwa, Leitung des sozialen Dienstes Wohnen und Andreas Wiesenfarth, Vorsitzender des Werkstattrates, waren auf Bundesebene an der Formulierung dieser Kernaussagen beteiligt, worüber man sich auf dem Auenhof als vergleichsweise kleine Einrichtung sehr freut und auch ein wenig stolz ist.
Michael Schmidt, Bürgermeister von Neulingen, betonte in seiner Ansprache das konstruktive Miteinander, die Integration des Auenhofes in das Gemeindeleben und die stete Bereitschaft und Offenheit der Gemeinde für die weitere Entwicklung des Auenhofes.
Die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr setzen sich fort am 19. Mai, wenn das
kommunale Kino Pforzheim
wieder einmal Gast auf dem Auenhof ist und die Bevölkerung zum gemeinsamen Open Air Kinoabend einlädt.
Falls das Wetter nicht mitspielt, ist für ein trockenes Kinoerlebnis gesorgt.
Und das Hauptereignis ist dann am Sonntag, 21. Mai, der Tag der offenen Tür, für den sich der Auenhof schon seit Monaten auf viele Gäste und interessierte Besucher vorbereitet, um zu zeigen, wie man dort lebt und arbeitet.